Sonos: eine innovative Kombination – Sound im Netzwerk
Sonos Test 2024
Selbst für einen Tuner ist ein tiefer Griff in den Geldbeutel nötig
Das Herz einer Musikanlage aus dem Hause Sonos ist der Empfänger. Dieses, im Volksmund genannte, Internetradio ist in der Lage mittels einer schnellen DSL-Verbindung übertragene Musik im Netz zu suchen und das Signal weiterzuleiten. Um allerdings in den ersten Musikgenuss zu kommen, benötigt man zusätzlich einen Verstärker und/oder ein so genanntes aktives Boxensystem. Das Einsteigermodell von Sonos, der Zone Player mit der Typenbezeichnung ZP90 ist für eine UVP von 349,- Euro in den Regalen des Fachhandels zu finden. Dieser bietet im Gegensatz zu seinem großen Bruder, dem, ZP120 jedoch noch keine integrierte Endstufe.
Dank der drahtlosen Netzwerktechnik lassen sich sowohl alle Einstellungen als auch die Übertragung der Musikdaten und Aufnahmen von einem externen PC oder einem Smartphone aus steuern. Wer also bereits einen iPod Touch, ein iPad oder ein iPhone sein Eigen nennt, kann diese mit der passenden Steuerungsappplikation (App) aus dem Netz nachrüsten und erhält dadurch eine komplette Fernbedienung. Diese Variante ist wesentlich günstiger als der Kauf der optionalen Originalfernbedienung, denn der Controller aus dem Hause Sonos schlägt mit fast 400 Euro zu Buche.
Die Sonos Lautsprechersysteme produzieren einen satten Sound
Für Musikfreunde, die auch beim Internetradio nicht auf differenzierte Klänge verzichten möchten, hält Sonos eine Reihe von Lautsprechern in seinem Sortiment vor. Damit die Musikstücke, die via Internet empfangen werden selbst bei größeren Lautstärken mit kräftigen Bässen gefüllt sind, bietet das amerikanische Unternehmen als Ergänzung zu den bereits am Markt befindlichen Boxen, einen Extra-Subwoofer an. Vor allem in Kombination mit den Aktivsystemen Play:3 und Play:5, schafft es diese Zusatzkomponente trotz eines kleinen Gehäuses das Gesamtklangbild hinsichtlich der Tiefen wirkungsvoll zu vervollständigen. Ohne eine Hörprobe kommt man jedoch kaum aus. Denn der neue Sonos Tiefbass wird den Verbraucher nicht allein durch seine Abmessungen überzeugen. Er ist lediglich 40 Zentimeter breit, genauso hoch, aber nur 15 Zentimeter tief. Dank dieser vergleichsweise geringen Baugröße ist ein Platz im Wohnzimmer schnell gefunden. Der Anschluss ist zudem kinderleicht zu bewerkstelligen. Wie bei der Neuinstallation eines zusätzlichen Drahtlostelefons findet der Subwoofer seine musikalischen Mitstreiter auf Knopfdruck. Auch die Ansteuerung mit den entsprechenden Frequenzen erfolgt automatisch. Der Sound wird dem Preis gerecht. Für knapp 700,- Euro ist dieses System die ideale Ergänzung zu den aktiven und passiven Systemen aus den Werkstätten von Sonos. Der Hersteller bietet voraussichtlich noch in diesem Jahr eine mattschwarze Version an, die etwa 100,- Euro günstiger ist.
Das Design und die Qualität bezahlt der Kunde mit
Kritiker werden behaupten, dass es als Ergänzung für eine heimische Musikanlage auch günstigere Komponenten zu kaufen gibt. Diese Einschätzung ist zweifellos korrekt. Allerdings schneidet Sonos in Tests und Kundenmeinungen regelmäßig mit hervorragenden Ergebnissen ab und besitzt ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Wertige Gehäuse sowie ausgezeichnet verarbeitete Bauteile knüpfen an die Traditionen des amerikanischen Hi-Fi Baus an. Als Beispiel dafür galt, und gilt nach wie vor das Unternehmen Harman-Kardon, in dessen Fußstapfen Sonos nun wandelt.
Dass man bei Sonos primär hochwertige Technik bekommt, ist also nicht die Frage. Aber es gibt durchaus Alternativen im Bereich der W-LAN-gestützen Lautsprechertechnik. Die Soundsysteme von Bowers & Wilkins spielen in der gleichen Liga wie Sonos. Und auch der Hersteller Bose darf nicht vergessen werden. Die letztlich zu treffende Entscheidung des Verbrauchers wird jedoch kaum an 100 oder 50 Euro Preisdifferenz festgemacht. Wer sich in dieser Preisklasse eine Anlage aussucht, der sollte sein Hauptaugenmerk auf Klang, Handhabung und Design legen.
Sonos im heimischen Netzwerk
Der Aufbau des Systems ist selbst für Laien kein Problem. Wer sich mit dem Thema Internetradio und Streaming bereits beschäftigt hat, der installiert seine Anlage in kürzester Zeit. Der Zone-Player empfängt die Musik aus dem Internet oder aus dem bestehenden eigenen Netzwerk und leitet diese an einen Verstärker sowie alternativ an ein aktives Boxensystem weiter. Ist es vorgesehen, das System von Sonos in der Familie oder sogar gewerblich zu nutzen – auch das ist kein Problem. Mit mehreren Playern im Netzwerk greifen die Anwender auf unterschiedliche Programme zu. Es ist also denkbar und machbar im Wohnzimmer eine Fußballübertragung zu hören und im Bad einer Entspannungsmusik zu lauschen.
Das Sonos-Netzwerk nutzt ferner eine eigens mitgebrachte Technologie. Lediglich das Quellgerät ist mit dem Heimnetzwerk oder dem Internet via Router verbunden. Die Geräte untereinander kommunizieren im SonosNet 2.0 – welches unabhängig ein zusätzliches Netzwerk neben dem Bestehenden aufbaut. Zur Erhöhung der Reichweiten bei baulichen ungünstigen Voraussetzungen offeriert Sonos eine speziell abgestimmte Brückentechnik. Diese wird in einer »normalen Wohnung« jedoch eher selten benötigt. Im Bedarfsfall kostet diese ZoneBridge als Ergänzung zum Player 99,- Euro.
Computer- oder Hi-Fi-Bedarf? Preise!
Da die Grenzen zwischen Computerzubehör und Hi-FI Bedarf aktuell verschwimmen, findet man als Verbraucher, der sich für diesen Bereich der musikalischen Unterhaltung interessiert, diverse Informationen. Renommierte PC Verlage und Musik-Webseiten testen Geräte und sammeln die Rezensionen von Kunden, die bereits im Besitz von Sonos Equipment sind. So bekommt man die Möglichkeit schon vor dem Besuch des Fachgeschäfts das notwendige Grundwissen zu sammeln und nicht völlig unbedarft in ein Beratungsgespräch einzusteigen.
Vor dem Kauf ist es zudem ratsam, die Angebote zu vergleichen. Oftmals bieten Online-Versender, Elektronikdiscounter und auch Fachhändler Produkte zu Aktionspreisen an. Sonos-Bundles mit Playern, Boxen plus Zubehör wie Wandhaltern können den Geldbeutel merklich entlasten.